Magerrasen sind bedroht
Als Magerrasen wird extensiv genutztes Grünland auf besonders nährstoffarmen Standorten bezeichnet - auf kalkreichen Standorten heißen sie Kalk-Magerrasen. Die durch Vielfalt geprägte Artenzusammensetzung ist geprägt von Kräutern und vereinzelten Sträuchern. Magerrasen sind in ihrem Bestand bedroht und Lebensraum von vielen seltenen und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten.
Unter den heutigen Bedingungen in der Landwirtschaft ist eine Bewirtschaftung nur noch selten rentabel. Die meisten Magerrasen sind deshalb bis auf geringe Reste verschwunden und durch Düngung in besser nutzbare Wiesen und Weiden umgewandelt worden.
Betreute Flächen
Die BUND Ortsgruppe betreut zur Zeit drei Magerrasen: Das flächenhafte Naturdenkmal "Hagschutz" oberhalb von Niedereggenen, das Naturschutzgebiet "Auf der Eckt" und einen Magerrasen ("Rüttele") bei Obereggenen. Die Magerrasen werden einmal jährlich im Spätsommer gemäht und das Mahdgut abgetragen. So wird einer Verbuschung vorgebeugt und durch die Entfernung des Mahdguts bleiben die Flächen mager.
Magerrasen beherbergen eine außergewöhnliche Artenvielfalt
Die von der Ortsgruppe betreuten Kalk-Magerrasen sind sehr artenreich: Neben verschiedenen Orchideen und typischen Magerkeitszeiger wie Wundklee, Karthäuser-Nelke, Schwalbenwurz und Kugelblume, kommen auch seltene Arten vor wie Deutscher Enzian, Durchwachsener Bitterling, Zarter Lein und Natternzunge vor. Auch für viele Schmetterlinge und andere Insekten sind Kalk-Magerrasen überlebenswichtig.